Zusammenarbeit zwischen Kleinparteien und NGO’s

Politische Organisationen, die von engagierten Menschen gegründet werden, um Veränderungen herbei zu führen, stehen oft vor der Frage, ob man sich als Partei organisieren soll oder lieber als NGO Forderungen an die bestehenden Parteien stellen oder die Öffentlichkeit für Themen sensibilisieren möchte, die die Gründer*innen für wichtig halten. Kleine Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen sind sich in vielen Beziehungen ähnlicher als Kleine und Große Parteien. Es eint sie der Wusch, etwas zu bewegen, das die Regierungen gar nicht oder nur sehr zögerlich anpacken.
Die Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationsformen bietet viele Möglichkeiten für beide Seiten:

  • Wissenstransfer: Organisationen, die durch lange Arbeit umfangreiche Sachkenntnisse auf einem Gebiet erlangt haben, können diese an die Parteien weitergeben. Kleine Parteien sind oft dankbar für solche Hilfe, denn ihre dünne Personaldecke und ihre geringen finanziellen Möglichkeiten werden so geschont. Auch ein Politikverständnis von der Basis her empfiehlt dieses Vorgehen, kleine Parteien bestehen aus einfachen Menschen, die die Welt verbessern möchten und NGO’s, die aus ebensolchen Menschen bestehen, bieten hier vertrauenswürdige Ansprechpartner. Die Organisationen haben so die Möglichkeit, ihre Ideen in die Politik zu tragen, und beide zusammen können zeigen, dass es vielfältige Lösungsvorschläge gibt und Parteien, die diese durchsetzen wollen.
  • Kritische Begleitung: Gemeinsame Veranstaltungen, moderiert durch Vertreter einer fachkundige NGO’s zwingen die kleinen Parteien zu hoher Kompetenz, mit der sie gleichzeitig bei den Menschen um Zustimmung werben können.
  • Bessere Wirkung gemeinsamer Forderungen: Je mehr Akteure an einem Strang ziehen desto besser sind die Chancen, sich Gehör zu verschaffen, die an die Politik gestellten Forderungen bekommen so ein deutlich höheres Gewicht. Durch die Beteiligung kleiner Parteien wird die Tatsache, dass es durchaus Parteien gibt die bereit wären, viele Forderungen aus der Zivilgesellschaft in praktische Politik umzusetzen. 
  • Vernetzung: Zusammenarbeit erleichtert konstruktive Kritik, die beide Seiten zur Schärfung ihrer Argumente oder ggf. auch zur Korrektur weniger durchdachter Positionen anregen kann. Auch wenn dies Binsenweisheiten sind: Wissen ist Macht und Gemeinsamkeit macht stark.

Vielleicht stellt sich im Hinblick auf einen für vielfältige Mitglieder offenen Verband die Frage nach der Begründung für die Betonung der Kleinparteien in diesem Vorstellungstext. Die Antwort liegt nicht nur in deren Unterbewertung als Teilnehmer der politischen Prozesse an sich, sondern auch darin, dass ihre Marginalisierung ein Ausdruck der allgemeinen Chancenungleichheit in den politischen Prozessen ist.

Als eine der wichtigsten Aufgaben des Verbands wird eine aufklärende, und keine manipulative Öffentlichkeitsarbeit betrachtet.

Die Zusammenführung von Informationen über die einzelnen Gruppen erleichtert Neulingen den Einstieg in die Politik. Wer eine passende Gruppe sucht, um sich zu engagieren, findet hier Informationen zu verschiedensten Möglichkeiten, von der klassischen NGO bis zur Partei.